Als König Ludwig II. 1864 den bereits in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Wagner traf, war er tief von dessen Musik beeindruckt. Ludwig wurde Wagners Mäzen und unterstützte ihn großzügig, was dem Komponisten ermöglichte, seine größten Werke, darunter den Ring des Nibelungen, zu vollenden. Ihre Freundschaft war geprägt von Ludwigs Bewunderung für Wagners Kunst und Wagners Dankbarkeit für die königliche Förderung. Sie nutze beiden nicht nur etwas, sondern fand ihre ganz eigene Form und Besonderheit.
Obwohl ihre Beziehung von finanziellen Problemen und politischem Druck überschattet wurde, blieb Ludwig ein treuer Unterstützer Wagners bis zu seinem Tod. Ihre Freundschaft zeigt, wie kreative Menschen oft unkonventionelle Unterstützer finden, die ihnen helfen, ihre Visionen zu verwirklichen. Der junge König reiste sogar inkognito in Wagners Exil in die Schweiz, um mit ihm seinen Geburstag zu feiern, während zu Hause der Kreis mit Preußen heraufzog – was das Volk in München nicht gerne sah und ihm mit Missmut begegnete. Der junge Mann setzt die tiefe Freundschaft zu Wagner an erste Stelle und stand voll und ganz zu seinem Freund. Auch wenn es Meinungsverschiedenheiten gab, wog die Liebe zur Dichtung und Musik, die ihre Freunschaft ausmachte, stärker.