Die Modernisierung der Wagenfelder Senioreneinrichtung verzögert sich, Grund zur Freude gab es trotzdem: Die Gewinner eines Schätz-Spiels wurden gekürt: Lilly und Elke Hartung (v.l.), Kerstin Rihm, Deborah Rem, Sophie, Samantha und Johanna Hohmeier.
Wagenfeld – „Wir wollten eigentlich schon weiter sein“, räumt Leiterin Kerstin Rihm ein. Aber wie es bei Bauvorhaben nun mal ist – es läuft selten alles nach Plan. So ist es auch in der Senioreneinrichtung in Wagenfeld, die im Herbst vergangenen Jahres zusammen mit acht weiteren Einrichtungen von der Amicalis Wagenfeld Rheine GmbH mit Sitz in Hamburg von einem insolvent gegangenen Betreiber übernommen worden war und nun modernisiert werden soll.
Die Amicalis-Geschäftsführung habe sich in den vergangenen Monaten einen Überblick über die erforderlichen Maßnahmen in allen Häusern verschafft, so auch in Wagenfeld, berichtet Kerstin Rihm. „Das, was saniert werden muss, wurde aufgenommen.“ Ursprünglich stand der Mai als Beginn der Bauarbeiten im Raum, dann der September. „Wir hoffen jetzt, dass im Oktober/November baulich etwas passiert“, so die Einrichtungsleiterin.
Ein akutes Problem sind die alten Rohre, die in den vergangenen Monaten immer wieder Wasserschäden verursacht haben. Das steht zusammen mit der alten Heizung ganz oben auf der Aufgabenliste. Denn solange weitere Lecks drohen, macht es wenig Sinn, Wände zu streichen oder neue Fußböden zu verlegen, die dann Schaden nehmen. Außerdem warte man aktuell noch auf das Ergebnis einer Brandschutzprüfung, so Kerstin Rihm. Kleinigkeiten würden aber auch jetzt schon erneuert. „Was sein muss, wird angeschafft“, betont sie.
In der Senioreneinrichtung leben laut der Leiterin derzeit 50 Bewohner. „Wir können 58 aufnehmen, aber wir behalten uns aktuell einen kleinen Puffer.“ Um Bewohner kurzfristig umquartieren zu können, falls ein weiterer Wasserschaden auftritt.
Auch wenn es momentan nicht so schnell geht, wie erhofft, strahlt Kerstin Rihm Tatendrang und Optimismus aus. „Es geht immer ein kleines Stück voran.“ Denn neben den größeren Aufgaben muss auch an kleinen Stellschrauben gedreht werden. So haben die Mitarbeiter inzwischen neue Dienstkleidung bekommen und auch ein Fotoshooting für die neue Homepage absolviert. Neue Schilder und Wegweiser im Gebäude wurden und werden in Kürze installiert.
„Schön ist auch, dass die Angehörigen alles mittragen“, freut sich Kerstin Rihm. Sie nähmen auch die kleinen Veränderungen positiv war und hätten Verständnis für die baulichen Verzögerungen. Das habe sich unter anderem beim großen Sommerfest im August gezeigt. „Es ist wichtig, dass man immer miteinander spricht und alle mitnimmt“, lautet ihr Rezept für ein gutes Miteinander.
Ein spannender Tag im Osnabrücker Zoo wartet auf Elke Hartung und Tochter Lilly sowie Samantha Hohmeier mit ihren Töchtern Sophie und Johanna. Denn die beiden Familien hatten beim Schätz-Spiel der Wagenfelder Senioreneinrichtung Amicalis am Stand auf dem Wagenfelder Großmarkt das richtige Bauchgefühl.
Die Einrichtung hatte am 17. August ein Sommerfest gefeiert, bei dem 200 Ballons steigen gelassen wurden. Am Großmarkt-Stand konnten die Besucher schätzen, wie lang die weiteste nachgewiesene Reise eines Luftballons war. Viele landeten in der Lüneburger Heide, aber einer sei 182 Kilometer bis nach Neuenkirchen unweit der Insel Rügen geflogen, berichtet Einrichtungsleiterin Kerstin Rihm. Die beiden Familien lagen mit ihrer Schätzung nur einen Kilometer daneben und bekamen darum auch beide einen Preis, den Rihm und Deborah Rem, Leiterin der sozialen Betreuung, jetzt überreichten.
Originalartikel vom 24.09.2024 auf kreiszeitung.de: https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/wagenfeld-ort53277/warten-auf-den-startschuss-bauarbeiten-in-wagenfelder-senioreneinrichtung-amicalis-verzoegern-sich-93319245.html